So ... nun zu unserer Rückreise-Story: Um das unerwartete Ende vorweg zu nehmen - wir sitzen gerade in Düsseldorf. :)
11 Uhr sollte uns der Minivan (ihr erinnert euch an die Verständigungsschwierigkeiten) am Hotel abholen. Eine viertel Stunde später wurden wir unruhig und Conci rief nach nochmaligen 5 Minuten bei der Busstation an. Das Englisch war immer noch nicht besser und man wollte uns auch gleich neue Minibus-Tickets für den Nachmittag aufquatschen. Glücklicherweise kam 1 Minute später ein weißer Minivan um die Ecke. Schnell noch Bye-bye ins Telefon gerufen und aufgelegt. :) Im Bus waren sogar noch 2 vernünftige Sitzplätze zu haben... Dies werden die 3 Thais, die wir als nächstes einsammelten, wohl anders gesehen haben. Denn es stieg noch ein Mönch und 2 Begleiter hinzu. Einer von ihnen musste vorne auf dem mittleren Notsitz Platz nehmen ... naja - die Thais kennen das wohl nicht anders.
Die Fahrt sollte zwischen 4 und 5 Stunden dauern und unser Flieger ging um 18 Uhr. Zwischen 15 und 16 Uhr da sein war die Empfehlung seitens Finnair - es sollte also alles passen.
Nun sind wir schon mal mit 30 Minuten Verspätung aus dem Ort gestartet, haben dann direkt über 1 Stunde für die Fähren auf's Festland gebraucht und der Fahrer meinte zwischendurch immer mal wieder kurze Stops wg. Wäsche, Tabak, SmallTalk und sonstigen Deals einlegen zu müssen. Auf der Autobahn drehten wir sogar noch mal (keine Sorge - erlaubter U-Turn!), um eine seiner Freundinnen einzusammeln, die dann auch noch in der ersten Reihe des Wagens Platz fand - in Summe also 4 Leute! Etwas später gab's eine Mittagspause in Krabi am Busbahnhof, wo sich unser Fahrer genüsslich seine warme Mahlzeit schmecken ließ. Für diverse Insassen war dies die Endstation, dafür luden wir andere zu - es war lange nicht klar, wer bzw. wie viele denn jetzt eigentlich noch zusteigen sollten. Da wir immer noch nicht genügend Verzögerung hatten, wurde als nächstes eine Tankpause eingelegt mit anschließender Minimart-Einkaufstour. Aber der Fahrer war guter Dinge, dass wir die angeschlagenen 173 km nach Phuket in einer guten Stunde schaffen würden und somit Punkt 16 Uhr am Flughafen ankämen. Wir waren da erst einmal anderer Meinung und wurden das mulmige Gefühl eines verpassten Fliegers nicht so richtig los.
Unser Fahrer wollte sein Versprechen einlösen und gab Gas! Nur Fliegen ist schöner und Verkehrsregeln sowie Abstand halten rein theoretischer Natur... :) Wir schafften tatsächlich 16 Uhr und waren auf "der Liste".
Conci fragte beim Einchecken nach einem BusinessClass-Upgrade, was kurz diskutiert dann aber doch verneint wurde, da es im Flieger nur eine Klasse gab - die Holzklasse! Außerdem war der Flieger nicht für Langstrecken, sondern nur für Mittelstrecken geeignet, eine Boeing 757-200. Die bestellte vegetarische Verpflegung für mich gab's natürlich nicht, die Sitze ließen sich ca. 5 cm nach hinten verstellen, klappbare Kopfstützen Fehlanzeige und der Service hatte eindeutig Kurzstrecken-Charakter, was auch die wenig vorhandenen Englisch-Kenntnisse der Crew widerspiegelten. Die Truppe war ählich dem Flieger eine Art Reservistentruppe, die kurzfristig mobilisiert (aus der Rente geholt?) worden ist.

Nach ca. 1 Stunde ging's dann also weiter gen Helsinki - noch 7 Stunden verbleibende Flugzeit. An Schlaf war in den extrem ungemütlichen Sitzen kaum zu denken. Ankunft um 2 Uhr nachts Ortzeit in Helsinki bei -4°C, ein echter Temperaturschock! Unser Gepäck durften wir abholen und irgendwann 4 Stunden später wieder aufgeben, weil es in Phuket nicht möglich war, das Gepäck bei Finnair durchzuchecken...
Gemütlich war es nicht auf den kalten Holzbänken im wirklich kalten Terminal in Helsinki, aber für ein paar Minuten Augenschließen und von Sonne, Strand und Meer träumen hat es gereicht. Hoffen nur, dass wir uns in den 6 Stunden Aufenthalt nicht die Erkältung für die nächsten Wochen eingehandelt haben. Finnair sollte 07:40 Uhr Richtung Düsseldorf starten - der Bus zum Flieger war auch schon gut gefüllt und ziemlich kalt... Ca. 20 Minuten später hieß es dann leider: Bitte alle wieder aussteigen, ein technisches Problem am Flugzeug muss innerhalb der nächsten 10 Minuten erst geklärt werden. Wir haben schon Plan B ausdiskutiert (wer sich im Falle einer Stornierung wo anstellt - einer an der Gepäckausgabe, der andere am Finnair-Ticket-Schalter zur Umbuchung auf den nächstbesten Flieger) ... da kam die ersehnte Meldung, dass das Problem gelöst sei und wir nun bald starten könnten. Gesagt, getan - der Service auf diesem Flug war sehr gut (sogar deutsche Durchsagen) - gelandet sind wir dann mit 1 Stunde Verspätung um 10 Uhr in Düsseldorf.